Bella Donna von Christo Ballito
  Allgemeines
 

Einführung und Herkunft
Bereits vor etlichen tausend Jahren wurden doggenähnlich Hunde gehalten. Besonders die Assyrer taten sich durch Zucht solche Hunde hervor. Diese waren wahrscheinlich auch die Vorfahren der europäischen Nachfolger, wie der englischen Bulldogge oder dem Mastiff.

Alexander der Große hat von seinen Zügen doggenähnliche Hunde aus Indien mitgebracht und auf dieser Basis in Griechenland die bekannte Molosser Zucht begründet. Diese Molosser Hunde haben sich dann später über ganz Europa verbreitet. Diese Hunde waren begehrt und wurden viel eingesetzt.

Aus Kreuzungen zwischen den massiven Mastiffs und den wendigen irischen Windhunden entstand später der Vorläufer zu der deutschen Dogge. Diese wurde zwar noch englischer Hund genannt, jedoch in Deutschland gezüchtet. Sie waren echte Bullenbeißer, Hatzrüden und Bärenhunde. Damals gab es noch keine Rassedefinition, jedoch war ihr Köperbau und das Aussehen weitgehend festgelegt. Sie waren noch scharf und aggressiv, so dass an einen Hausgebrauch nicht zu denken war.

Je nach Farbe wurde die deutsche Dogge später auch als dänische Dogge, englische Dogge, Ulmer Dogge etc. benannt.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann der Begriff Deutsche Dogge festgelegt und ein entsprechender Rassestandard verabschiedet. 1888 gründete sich der „Deutsche Doggen-Club“ und 1897 wurde das erste Zuchtbuch herausgegeben. Zu jener Zeit kam der Hundesport in Mode und neben der Haltung von Hunden aus pragmatischen Gründen  trat die moderne Hundezucht. Parallel ernannte Fürst Otto von Bismarck die Deutsche Dogge zum deutschen Nationalhund, da er ein großer Doggenliebhaber war.

Körperbau
Die deutsche Dogge ist ein sehr massiver Hund. Ihre Schulterhöhe beträgt oft mehr als 85 cm. Hündinnen sind etwas kleiner mit ca. 70 - 75 cm. Der kräftige Körper wirkt quadratisch, aber nicht plump, sondern wohlproportioniert. Je nach Größe wiegen Doggen ca. 50 – 85 kg. Dabei wirkt die Dogge oft majestätisch stolz bis elegant und adlig; in jeden Fall aber eindrucksvoll. Wenn man einmal neben einer ausgewachsenen Dogge steht, spürt man diese Ausstrahlung deutlich. Ihre Neigung zum Riesenwuchs wird durch die heutige Züchtung unterdrückt.

Der Hals ist lang und kräftig. Ein kräftiger Stopp (Übergang vom Stirnbein zum Nasenbein) zeichnet den lang gestreckten Kopf aus. Die Schnauze wirkt fast schon quadratisch. Die Ohren sind hoch angesetzt. Unkupiert hängen sie herab, kupiert sind sie lang, spitz und aufstehend. Die Lefzen hängen stark links und rechts am Kopf herunter.

Das Fell ist kurz, fest und dicht glänzend. Die Fellpflege ist einfach, jedoch sollten Doggen immer auf weichen Unterlagen liegen, um Liegeflecke zu vermeiden. Die Farbvariationen reichen von  Gelbtönen,  blau, grau, rein schwarz schwarz-weiß gefleckt (Tigerdogge). Auch gelb gestromt (schwarze Querstreifen) kommt die deutsche Dogge häufiger vor. Die Züchtung gestromter oder gefleckter Doggen ist schwierig, da die Nachkommen nur in geringer Zahl eine optisch ansprechende Fleckenverteilung aufweisen. Die Züchtung wird so fast zum Glücksspiel.


Charakter
Die deutsche Dogge ist gutmütig und liebevoll. Bekannten Personen gegenüber sind sie regelrecht anhänglich, bei Fremden ist sie jedoch meist misstrauisch. Durch ihre Größe wirken sie dann oft regelrecht tollpatschig. Mit anderen Hunden kommen Doggen gut zurecht.

Aufgrund der erheblichen Körperkraft einer Dogge ist natürlich eine gute Erziehung sehr wichtig. Vor allem muss sie früh lernen, nicht kräftig an der Leine zu zerren. Schlecht erzogene oder behandelte aggressive Doggen können sehr gefährlich sein.

Haltung und Einsatz
Die Dogge benötigt entsprechend ihres Körpers sehr viel Auslauf. Das richtige Futter spielt, wie bei allen großen Hunden, eine wichtige Rolle in der Aufzucht der Doggen.

Doggen werden heute meist als Prestigehunde gehalten. Ihren praktischen Einsatz finden Doggen vor allem als Schutz- und Wachhunde. Aber auch als Jagdhund oder als Kampfhund werden sie ausgebildet. Die Ausbildung zum Kampfhund ist wegen ihrer Größe nicht unproblematisch.

Als Wachhunde sind sie ideal, da sie nicht nur misstrauisch gegenüber Fremden sind, sondern auch durch ihren Körperbau fast jeden Eindringling ängstigen.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem großen, kräftigen und wohlgefügten Körperbau, Stolz, Kraft und Eleganz. Durch Substanz, gepaart mit Adel, Harmonie der Erscheinung, mit einer wohlproportionierten Linienführung sowie mit ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf, wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue. Sie ist der Apoll unter den Hunderassen.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Das Gebäude erscheint nahezu quadratisch; dies gilt besonders für Rüden. Die Rumpflänge (Brustbeinspitze bis Sitzbeinhöcker) soll die Widerristhöhe bei Rüden um nicht mehr als 5% und bei Hündinnen um nicht mehr als 10% überschreiten. 

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Freundlich, liebevoll und anhänglich gegenüber ihren Besitzern, besonders gegenüber den Kindern, zurückhaltend gegenüber Fremden. Gefordert wird ein selbstsicherer, unerschrockener, leichtführiger gelehriger Begleit- und Familienhund mit einer hohen Reizschwelle, ohne Aggressivverhalten.

SCHÄDEL:
In Harmonie zur Gesamterscheinung, langgestreckt, schmal, markant, ausdrucksvoll, fein gemeißelt (besonders die Partie unter den Augen), die Augenbrauenbögen gut entwickelt, ohne jedoch hervorzutreten. Der Abstand von der Nasenspitze zum Stop und vom Stop zum schwach ausgeprägten Hinterhauptbein soll möglichst gleich sein. Die oberen Linien von Fang und Schädel sollen parallel verlaufen. Von vorne gesehen muss der Kopf schmal erscheinen, wobei der Nasenrücken möglichst breit und die Backenmuskeln nur leicht angedeutet sein sollen, keinesfalls stark hervortretend.

STOP:
Deutlich betont.

GESICHTSSCHÄDEL:

NASENSCHWAMM:
Gut ausgebildet, mehr breit als rund und mit großen Öffnungen. Er muss schwarz sein, mit Ausnahme bei schwarz-weiß gefleckten Doggen. Bei diesen ist eine schwarze Nase erwünscht und eine schwarz gefleckte oder fleischfarbene zu tolerieren. Bei blauen Hunden ist die Nase anthranzitfarbig (aufgehelltes Schwarz).

FANG:
Soll tief und möglichst rechteckig sein. Gut erkennbare Lefzenwinkel. Dunkel pigmentierte Lefzen. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind unvollständig pigmentierte oder fleischfarbene Lefzen zu tolerieren.

KIEFER / ZÄHNE:
Gut ausgebildete, breite Kiefer. Kräftiges, gesundes und vollständiges Scherengebiss (42 Zähne gemäß der Zahnformel).

AUGEN:
Mittelgroß mit lebhaftem, klugem, freundlichem Ausdruck, möglichst dunkel, mandelförmig mit gut anliegenden Lidern. Bei blauen Doggen sind etwas hellere Augen zulässig. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind helle oder Augen von unterschiedlicher Farbe zu tolerieren.

OHREN:
Von Natur aus hängend, hoch angesetzt, von mittlerer Größe, vordere Ränder an den Backen anliegend.

HALS:
Lang, trocken, muskulös. Gut ausgebildeter Ansatz, sich zum Kopf hin leicht verjüngend mit geschwungener Nackenlinie. Aufgerichtet getragen, dabei etwas schräg nach vorne geneigt.

GRÖSSE  Widerristhöhe:
Bei Rüden mindestens 80cm,
Bei Hündinnen mindestens 72cm

 
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