Bella Donna von Christo Ballito
  Fütterung
 

1. Fleisch, etwa 1,2 Kilogramm pro Tag als Eiweisversorgung:

Als Fleischzusatz bestellen wir Rindfleisch in Gulaschqualität von kontrollierten Rindern direkt vom Erzeuger.

2. Kohlenhydrate:

Hier verwenden ich hauptsächlich Haferflocken (350g) die es sehr preiswert in jeder Kaufhalle gibt.

3. Vitamine:

Als natürliche Vitaminversorgung eignen sich sehr gut Möhren (250g). Da Möhren allein nicht ausreichen um eine vollständige Vitaminversorgung zu gewährleisten und Doggen Gemüse nicht immer als sehr schmackhaft betrachten, geben wir als Ergänzung zwei Tabletten eines Multivitaminpräperates dazu.

4. Mineralien:

Die Mineralstoffversorgung ist sehr wichtig und darf nicht vergessen werden. Da Fleisch immer sehr viel Phosphor enthält, wird ein Mineralstoffgemisch mit einem hohen Kalziumgehalt benötigt. In der Regel sind die handelsüblichen Angebote hierfür nicht geeignet. Hier handelt es sich meist um Mineralstoffgemische, die den Grundbedarf an Mineralien verbessern, nicht aber einen erhöhten Phosphoranteil im Fleisch durch hohe Kalziumgaben wieder ins richtige Verhältnis bringen. Als Mineralstoffergänzung kann man verwenden:"Rachitin", "frubiase calcium forte 500", "Calcium AL 1000 Brausetabletten". Die tägliche Dosis sprechen wird mit dem Tierarzt ab. Grundlage dafür ist die Untersuchung des Phosphor-Kalzium-Verhälnisses im Blut. Auf Grund mehrerer Blutuntersuchungen an verschiedenen Doggen bevorzugen wir "frubiase calcium forte 500" (10 ml=500 mg Calciumgluconat + 350 mg Calciunlactat + Vitamin D). Mit "Calcium AL 1000 Brausetabletten" (1000 mg Calciumcarbonat) haben wir ähnliche gute Ergebnisse erzielt.

5. Calcium/Phosphorverhältnis

Eine natürliche Kalziumversorgung erfolgt durch Knochen. Zuviel ist aber auch hier ungesund. Zum Beispiel wird der Kot durch sehr viele Kalbsbrustkochen weiß und hart. Hinzu kommt, daß Knochen neben Calcium auch Phosphor enthalten und damit ein optimales Calcium/Phosphorverhältnis nicht gegeben ist.

Hinsichtlich des Calcium/Phosphorverhältnisses gehen die Meinungen beträchtlich auseinander. Eine alte Lehrmeinung besagt 2:1. Also doppelt soviel Calcium wie Phosphor. In vielen Veröffentlichungen wird aber ein Calcium/Phosphorverhältnis von 1,2:1 angegeben. Auf Grund eigener Erfahrungen orientieren wir uns auf ein Verhältnis von annähernd 2:1. Es wird aber grundsätzlich erst nach einer Blutuntersuchung entschieden ob und wieviel Calcium hinzugefüttert wird. Die optimale Calciumversorgung, sollte man besonders in der Wachsturmsphase sehr ernst nehmen. Eine lebenslängliche Arthrose (Gelenkabnutzung) könnte die Folge sein.


Insgesamt werden täglich etwa 2 kg Futter für mich verarbeitet. Das Futter wird nur leicht aufgekocht um die Haferflocken zum Quellen zu bringen und täglich in zwei Portionen gegeben. Durch den Wasserzusatz verdoppelt sich etwa das Gewicht. Auf Grund der hohen Qualität unseres Fleisches, muß es nicht längere Zeit abgekocht werden. Eine Geruchsbelästigung bei der Zubereitung ist kaum Vorhanden. Die Futterkosten betragen täglich etwa 3 Euro und liegen damit noch unter den 3,30 Euro von vergleichbaren Markentrockenfuttermitteln. Die benötigte zusätzliche Gefrierkapazität für das Rindfleisch hält sich ebenfalls in Grenzen. Durch die stabile Vakuumverpackung läst sich 8kg Rindfleisch für eine Woche in einem Gefrierfach unterbringen.

Im Kurzurlaub übers Wochenende behalten ich mir diese Fütterungsmethode bei. Das Fleisch wird vakuumverpackt und gefroren mitgenommen. Im elektrischen Wasserkocher wird die nötige Menge Wasser zum Kochen gebracht und das Futtergemisch eingerührt. Nachdem es abgekühlt ist kann es verfüttert werden. Eine Geruchsbelästigung gibt es so gut wie nicht. Ist ein längerer Urlaub geplant, muß ich mich eben an Trockenfutter gewöhnen.

Nahrung des Wolfs
Wölfe jagen , wenn es kein Grosswild gibt, gezwungenermaßen auch Kleintiere. Einige Wölfe gehen auf Hasen und Eichhörnchen als Beute über. Andere wiederum suchen sich Enten, Gänse und andere Vögel. Wenn ein Wolf nichts anderes findet, frisst er selbst Mäuse. Die jüngeren und in der Jagd auf Grosswild noch unerfahrenen Rudelmitglieder sind nämlich, sobald die Welpen größer werden und vorrangig gefüttert werden müssen, darauf angewiesen, sich selbst zu versorgen. Wölfe machen allerdings bevorzugt Jagd auf grössere Beutetiere. Sie jagen vor allem Rotwild, Hirsche oder Steinböcke.
Wenn es kaum etwas zu fressen gibt, kann sich der Wolf auch mit Beeren, Wurzeln und anderer pflanzlicher Kost lange Zeit "über Wasser halten". Tatsächlich ist der Wolf in erster Linie zwar ein Fleischfresser, aber er ist auch auf Vitamine und andere wichtige Bestandteile pflanzlicher Nahrung angewiesen. In erster Linie holt er sich aber diese wichtigen Nahrungsbestandteile aus den vorverdauten Pflanzenresten in den Mägen seiner Beutetiere. Es gibt sogar Wölfe, die sich auf Fischfang spezialisiert haben. Aas wird, sofern es nicht schon zu weit vergammelt ist, ebenfalls nicht verschmäht.

Das Verdauungssystem
Die Nahrung wird in ihre Bausteine aufgespalten, die vom Körper in einem als "Verdauung" bezeichneten Prozess gewonnen und aufgenommen werden. Dieser Prozess findet im Verdauungstrakt statt – stark vereinfacht kann man von einem Schlauch sprechen, der im Maul beginnt und am After endet. Dieser Schlauch ist in verschiedene Abteilungen gegliedert. Jede dieser Abteilungen transportiert die Nahrung weiter und trägt zu ihrer Verdauung bei. Bei der Verdauung helfen „Verdauungssäfte" von Organen wie Speicheldrüsen, Leber, Bauchspeicheldrüse. Diese Verdauungssäfte enthalten Enzyme – sie spalten die Nahrung auf chemischem Wege. Die drei großen Gruppen von Nährstoffen, die verdaut werden müssen, sind Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Andere Nährstoffe (Mineralien, Vitamine und Wasser) werden in mehr oder weniger ähnlicher Form, wie sie in der Nahrung auftreten, aufgenommen. Es kann jedoch notwendig sein, sie von Proteinen, Fetten oder Kohlehydraten zu trennen, bevor sie aufgenommen werden können.

 

Verdauung beginnt im Maul
Die Verdauung beginnt im Maul, wo die Nahrung mechanisch zerkleinert und mit Speichel vermischt wird, bevor sie geschluckt wird. Auch wenn Hunde nicht ausschließlich Fleischfresser sind, sind ihre Zähne besonders geeignet, um Fleisch zu fressen. Sie können Nahrung grob zerteilen, oder zerreißen, aber nicht zermahlen. Viele Hunde neigen dazu, ihre Nahrung hinunterzuschlingen und nur die zähesten Brocken zu kauen, bevor sie sie verschlucken. Der Anblick und der Geruch von Nahrung stimuliert den Speichelfluß und verursacht das Sabbern und "Schmatzen", das man bei den Mahlzeiten oft sieht. Wenn die Nahrung ins Maul gelangt, erhöht sich die Speichelproduktion. Die Nahrung wird durch die Mischung mit dem Speichel zu einem geschmeidigen Brei, der leicht geschluckt werden kann.

 

Was im Magen geschieht
Wenn Nahrung verschluckt wird, gelangt sie durch die Speiseröhre in ein paar Sekunden in den Magen. Dieser hat mehrere Funktionen. Er ist ein Speicherorgan und „Mischer". Denn er fügt der Nahrung Verdauungsenzyme, Flüssigkeit und Salzsäure hinzu und gibt sie in kleinen Portionen in den Dünndarm ab. Die Proteinverdauung beginnt im Magen. Die Magensäfte enthalten proteinverdauende Enzyme (Proteasen), Salzsäure und Schleim. Das wichtigste Enzym, Pepsin, wird in seiner inaktiven Form, Pepsinogen, in den Magen abgegeben, damit es nicht die Zellen verdaut, die es produzieren. Pepsinogen wird im Magen durch Salzsäure aktiviert, die auch für die richtige saure Umgebung sorgt. In einem solchen Umfeld arbeiten Enzyme am besten. Der Schleim schützt die Magenwand (die hauptsächlich aus Protein besteht) davor, von den eigenen Enzymen verdaut zu werden. Die Herstellung und Absonderung von Säure, Schleim und Enzymen hängt von der Zusammensetzung und der Menge der aufgenommenen Nahrung ab und wird durch Hormone und Nerven gesteuert.
Die Magenwand ist muskulös, besonders in der Pylorusregion (das ist der sogenannte „Pförtner" am Übergang vom Magen zum Darm). Die Nahrung wird gründlich gemischt und zum Pylorus-Schließmuskel geschoben, einem Muskelring, der als Regler-Ventil fungiert. Wenn der Mageninhalt dort ankommt, ist er eine dicke, milchige Flüssigkeit, die man Speisebrei nennt. Mehrere Faktoren beeinflussen nun den Abfluss in den Dünndarm. Starke Kontraktionswellen des Magens bringen den Pylorus-Schließmuskel dazu, zu entspannen und die Nahrung in den Zwölffingerdarm zu entlassen (der erste Teil des Dünndarms). Speisebrei kann leichter hindurchfließen, wenn er sehr dünnflüssig ist. Andererseits wird die Abflussrate durch den Speisebrei, Säuren, Fette oder Reizstoffe im Zwölffingerdarm verhindert – sie halten Bewegungen im Magen auf. Dadurch wird sichergestellt, dass der Mageninhalt gut gemischt und ausreichend angesäuert wird, bevor er den Magen verlässt. Es sorgt außerdem dafür, dass nicht mehr Speisebrei in den Zwölffingerdarm gelangt als dieser verarbeiten kann.

 

Die Funktion des Dünndarms
Im Zwölffingerdarm wird ein Großteil der Nahrung verdaut. Hier kommen noch mehr Enzyme in den Speisebrei. Einige stammen aus der Darmwand und andere aus der Bauchspeicheldrüse oder aus der Leber. Die Bauchspeicheldrüse ist eine der wichtigen Drüsen im Körper und hat zwei Aufgaben: Sie gibt Verdauungsenzyme in den Darm ab und Hormone ans Blut. Die Bauchspeicheldrüsensäfte enthalten außerdem Natriumbikarbonat. Es neutralisiert den sauren Speisebrei und sorgt für eine alkalische Umgebung, in der die Enzyme des Darms und der Bauchspeicheldrüse am besten wirken können. Diese Enzyme enthalten Proteasen zur weiteren Proteinverdauung, Amylasen zur Kohlehydratverdauung und Lipasen zur Fettverarbeitung. Enzyme in den Darmsäften beginnen in den späteren Verdauungsphasen zu wirken.
Die Steuerung der Bauchspeicheldrüsensäfte wird hauptsächlich durch zwei Hormone gesteuert: Sekretin und Pankreomyzin. Diese werden von den Wandzellen des Dünndarms abgegeben. Eine weitere wichtige Funktion der Bauchspeicheldrüse ist die Herstellung des Hormons Insulin und dessen Abgabe in den Blutstrom. Insulin kontrolliert den Blutzuckerspiegel. Die Leber ist das andere große Organ, das mit dem Dünndarm verbunden ist. Dort wird ständig Galle produziert, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf durch den Gallenkanal in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Galle enthält Gallensalze, die als Emulgatoren wirken, indem sie Fett in kleinste Kügelchen aufteilen. Nur so kann das Fett von den Lipaseenzymen (fettspaltende Enzyme) im Bauchspeicheldrüsensaft aufgespalten werden. Die Farbstoffe in der Galle geben den Exkrementen ihre charakteristische Farbe.
Die Verdauung der Nahrung wird im Dünndarm abgeschlossen. Wenn die Nahrung in ihre kleinsten Komponenten aufgespalten ist, können diese von der Darmwand aufgenommen und ans Blut abgegeben werden. Die Endprodukte der Verdauung werden zur Leber geleitet, wo sie dem Stoffwechsel zugeführt werden. Fett wird in die Lymphgefäße aufgenommen und später dem Blutkreislauf zugeführt. Der Dünndarm ist sehr lang und die Aufnahme von Nährstoffen geschieht über seine gesamte Länge. Falten und fingerartige Auswüchse in der Auskleidung der Darmwand vergrößern ihre Fläche beträchtlich.

 

Die Rolle des Dickdarms
Wenn die Nahrung den Dickdarm erreicht, sind die meisten Nährstoffe verdaut worden. In diesem Teil des Darms wird Wasser zurückgewonnen. Im Dickdarm leben bestimmte Bakterien (Dickdarmflora), die Ballaststoffe spalten, die der Hund nicht verdauen kann. Dieser Prozess ist für die Bildung von Gasen verantwortlich, die oft Blähungen verursachen. Die Dickdarmflora stellt jedoch auch lebensnotwendige Vitamine her und unterstützt das Abwehrsystem des Körpers. Exkremente bestehen zu rund 60-70 % aus Wasser und der Rest aus unverdauter Nahrung, toten Bakterien, Darmzellen und einigen anorganischen Materialien. Kot wird im Rektum gespeichert und durch den analen Schließmuskel ausgeschieden. Auch wenn die Ausscheidung von Kot willentlich gesteuert wird, kann es bei alten Hunden, bei Diarrhöe-Anfällen oder anderen Krankheiten zu Problemen kommen.

 

Wie man die Verdaulichkeit von Nahrung misst
Bei jeder Nahrung können wir die vorhandenen Nährstoffe anhand chemischer Futtermittel-Analysen feststellen. Das gibt uns jedoch noch kein klares Bild über den wirklichen Nährwert, da nur die Nährstoffe, die vom Verdauungssystem aufgenommen werden, für das Tier von Nutzen sind. Ein Teil der Nährstoffe geht unweigerlich in den Exkrementen verloren. Die Verdaulichkeit bietet einen besseren Maßstab, da sie die Verwertbarkeit des Nährstoffgehalts in der Nahrung anzeigt. Wir können die wahrscheinliche Verdaulichkeit aus der Differenz zwischen Nährstoffaufnahme und den in den Exkrementen ausgeschiedenen Nährstoffen berechnen.
Kot besteht nicht nur aus unverdauter Nahrung, sondern auch aus Zellmaterial und Stoffen, die in den Verdauungstrakt abgegeben werden. Die Differenz zwischen Aufnahme und Ausscheidung, die so gemessen wird, nennt man die "scheinbare Verdaulichkeit". Um die wahre Verdaulichkeit zu messen, muß man Kontrollnahrung ohne die zu untersuchenden Nährstoffe verwenden. So kann man feststellen, wie hoch der Ausstoß ist, wenn die Aufnahme gleich Null ist. Für praktische Zwecke wird meist die scheinbare Verdaulichkeit verwendet, da sie den Nettowert der Verdauung angibt. Innerhalb der gleichen Spezies ist die Verdaulichkeit eher ein charakteristischeres Merkmal der Nahrung als des einzelnen Tieres. Doch die Verdaulichkeit einer bestimmten Nahrung ist stark unterschiedlich, wenn es zwei verschiedenen Spezies gefüttert wird – zum Beispiel Hund und Katze – da sie verschiedene Verdauungssysteme haben.
Eine Möglichkeit, diese Unterschiede zu illustrieren, ist der Vergleich der Darmlänge mit der Körperlänge. Grasfresser wie Rinder haben im Verhältnis zu ihrem Körper einen sehr langen Darm, da pflanzliche Nahrung normalerweise eine längere Verdauungsphase erfordert. Bei Allesfressern wie Hunden und Menschen ist der Darm im Verhältnis zum Körper etwas kürzer, und bei Fleischfressern wie Katzen ist er kurz. Daher hat Nahrung mit hohem Pflanzengehalt bei Hunden aufgrund des unverdaulichen Fasergehalts einen niedrigeren Verdauungswert, wohingegen die Verdaulichkeit von Nahrung auf Fleischbasis sehr gut ist. Die Verdaulichkeit bietet einen Richtwert, mit dem man abschätzen kann, wie viel Futter ein normales, gesundes Tier braucht, um die richtige Menge an Nährstoffen und Energie zu bekommen. Wenn der Verdaulichkeitswert gering ist, muss eine größere Nahrungsmenge den Bedarf des Tieres decken. Überdies wird ein geringerer Verdaulichkeitswert zu einer größeren Menge an Exkrementen führen.

 

Kleines Deklarationslexikon:
A
Antioxidans / Antioxidantien: Zellschützer und Konservierungsmittel
Ascorbinsäure: Vitamin C
Ascorbyl Palmitat: Synthetische, fettlösliche Form des Vitamin C
Aspergillus: Schimmelpilz, in gebräuchlicher domestizierter (= gentechnisch veränderter) Form ungiftig; Konservierungsmittel; Prebiotikum
Autolysat: Produkt der Selbstauflösung absterbender Zellen

B
Bäckereierzeugnisse: Brot, Nudeln etc., können als Zuckerversteck dienen
Bierhefe: Nebenprodukt bei der Biergärung, reich an B-Vitaminen und Protein
Biotin: Vitamin B8
Blut: Natürlicher Mineralienlieferant
Blutmehl: Getrocknetes Blut
Brauner Reis: Unpolierter Reis ohne Keim
Braureis / Bierreis: Abfallprodukt aus der Bierherstellung, laut AAFCO (also nur gültig für amerikanische Futtersorten) auch kleinere oder gebrochene Reiskörner

C
Cellulose: Unverdauliche Zellwandbestandteile (Ballaststoffe), z.B. Getreidehülsen und -spelzen, Stroh
Cerealien: Abfallprodukte aus der Müsliherstellung
Cheliert / Chelat: An ein Eiweißmolekül (organisch) gebunden, daher leichter verdaulich
Chloride / -chlorid: Chemische Verbindungen mit Chlor (Salze)
Cholin: B-Vitamin, das der Hund bei ausreichender Aminosäurenversorgung selbst synthetisieren kann
Chondroitin: Stoffwechselprodukt des Glucosamins mit gleichen Eigenschaften, allerdings weniger gut verdaulich.

D
Dehydriert: Getrocknet
Digest: Chemisch vorverdautes tierisches Gewebe
DL-Methionin / DL-Lysin: synthetisch hergestellte Aminosäure aus D- und natürlicher L-Form.

E
EG-/EWG-/EU-Zusatzstoffe: Künstliche Konservierungsstoffe wie BHA, BHT, Ethoxyquin
Ei: Frisches Ei ohne Schale
Eierzeugnisse: Meist Eierschalen (kalziumreich)
Eipulver: s. Volleipulver
Eiweißextrakte: s. Kleber
Elektrolyte: Säuren, Basen und Mengenelemente.

F
Fisch: Fischfleisch
Fischmehl: Getrocknete Fischnebenerzeugnisse und/oder getrocknetes Fischfleisch
Fischnebenerzeugnisse: Fischinnereien und/oder Flossen, Köpfe, Gräten etc.
Fleisch:Reines Fleisch ohne Nebenerzeugnisse
Fleischmehl: In Deutschland: getrocknetes und gemahlenes Fleisch / Knochen unbekannter Herkunft
international: Unterschiedliche gesetzliche Definitionen
<TierXY>fleischmehl: Getrocknetes Fleisch von TierXY
Folsäure: Vitamin B9
Fructo-Oligosaccaride: Ballaststoffe, Prebiotika

G
Gemahlenes Getreide: Wird mit Stumpf und Stiel gemahlen, z.B. ganze Maiskolben
Getreidemehl: Alle Arten von gemahlenem Getreide
Glucosamin: Bestandteil des Bindegewebes, nützlich für Knorpel und Sehnen
Gluten: s. Kleber
Grieben: Überbleibsel beim Auslassen von Speck, Abfallprodukt aus der Talgproduktion

H
Hämoglobin: Protein, Farbstoff der roten Blutkörperchen, Eisenlieferant
Hefen: Einzellige Pilze, reich an B-Vitaminen und Protein
Hydrolisat: Gelatine / kollagenes Eiweiß tierischer Herkunft, z.B. aus Knochen oder Sehnen

I
Inositiol: Vitamin der B-Gruppe, Eigensynthese
Inulin: Ballaststoff, Prebiotikum

K
Karamell: Erhitzter Zucker
Karbonat: Mineralien in Darreichungsform von Mineralsalzen
Kleber / Kleiber: Schicht zwischen Außenhülle und Mehlkörper eines Getreidekorns, Abfallprodukt bei der Mehlerzeugung, eiweißreich
Kleie: Keim und Randschichten des Getreidekorns, Rückstand aus der Getreideverarbeitung
Knochenmehl: Gemahlene Knochen, meist aus Tierkörperbeseitigungsanlagen
Kobalt: Bestandteil des Vitamin B12
Kohlenhydrate: Pflanzliche Einfach-, Doppel- oder Mehrfachzucker
Künstliche Aromastoffe: Nicht in der Natur vorkommende Aromen

L
L-Methionin / L-Lysin: Natürliche L-Form der Aminosäure, gut verwertbar für den Organismus
Lactobacillus: Ballaststoff, Prebiotikum
Lecithin: Fettähnlicher Stoff mit hohem Anteil an Omega-6-Fettsäuren

M
Maintenance: Aufrechterhaltung; Synonym für bedarfsgerechte Versorgung im Erhaltungsstoffwechsel, also ohne außergewöhnliche Belastungen
Mais: Frische Maiskörner/-kolben
Maismehl: Getrocknete, pulverisierte Maiskörner/-kolben
Melasse: Nebenprodukt der Zuckerherstellung, besteht zur Hälfte aus Saccharose
Melassiert: Mit Melasse überzogen
Menadion: Vitamin K3
Molkereierzeugnisse: Käse, Milchpulver, Molke etc., können als Zuckerversteck dienen
MSM: Methylsulfonylmethan; Mineral (Schwefelverbindung) mit angeblicher gesundheitsfördernder Wirkung

N
Natriumchlorid: Kochsalz
Natriumsulfat, -bisulfat, -nitrit: Konservierungsmittel mit schädlichen Nebenwirkungen
Natürliche Aromastoffe: Isoliert aus einem natürlichen Aromaträger oder biotechnologisch hergestellt
Naturidentische Aromastoffe: Den natürlichen Aromen chemisch gleich, durch chemische Synthese hergestellt
N-freie Extraktstoffe, stickstofffreie Extraktstoffe: Kohlenhydrate
Nikotinsäure / Niacin / Nicotinamid: Vitamin B3

P
Pantothensäure: Vitamin B5
Perlgraupen: Geschälte und geschliffene Gerste
Pflanzliche Eiweißextrakte: Rückstand aus der Herstellung pflanzlicher Öle, meist Sojaprodukte
Pflanzliche Nebenerzeugnisse: Rückstände und Abfälle aus der Lebensmittelerzeugung, z.B. Reisstärke, Grannen, Erdnussschalen
Pflanzliche Öle und Fette: Fette pflanzlichen Ursprungs, z.B. Sonnenblumen-, Olivenöl, Kakaobutter, hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren
Potassium / Potasche: Kalium
Pyridoxin: Vitamin B6

R
Reis: Weißer Reis
Riboflavon: Vitamin B2
Rübenfasern: s. Trockenschnitzel
Rübenschnitzel / Rübenmark: Zuckerrübenmark, Nebenprodukt aus der Zuckerherstellung

S
Saccharose: Haushalts-/Rohrzucker
Salz: Natriumchlorid
Schälkleie: Abfallprodukt aus der Mehlproduktion, Außenhülle des Getreidekorns, wertlos, hoch belastet, nicht mit Kleie zu verwechseln
Schrot:Ganze gemahlene Getreidekörner
Sodium / Soda: Natrium
Soja: F ür Hunde im Vergleich zu Fleisch minderwertiger Eiweißlieferant, vom Aminosäurenprofil her aber besser verwertbar als Getreide
Stärke: Kohlenhydrat, Einfachzucker
Sulfate / -sulfat: Chemische Verbindungen mit Schwefelsäure (Salze), erhöhen die Verdaulichkeit des gebundenen Stoffes
Supplement: Zusatz

T
Talg: Eingeschmolzenes tierisches Fettgewebe
Thiamin: Vitamin B1
Tierische Nebenerzeugnisse: Nicht für den menschlichen Verzehr geeignete Schlachtabfälle
Tierische Öle und Fette: Fette tierischen Ursprungs, z.B. Talg, Schmalz, gebrauchtes Fritierfett; hoher Anteil gesättigter Fettsäuren
Tiermehl: Mit Haut und Haar (also auch Halsbändern, Medikamenten etc.) getrocknetes Tier jedweder Art, stammt oft aus Tierkörperbeseitigungsanlagen
Tocopherole: Vitamin E
Trockenschnitzel: Getrocknete Rübenschnitzel

V
Volleipulver: Getrocknetes Ei (Eiweiß + Eigelb)
Vollkorngetreide: Getreide mit Randschichten und Keim

W
Weißer Reis: Reis ohne Keimling und Außenschicht

 

Nahrungspyramide

Vitamine
Mineralstoffe
Essentielle Fettsäuren
Kohlehydrate und Ballaststoffe
Proteine

Vitamine
Für gute Augen, Knochenwachstum und effizienten Stoffwechsel
Bei allen Stoffwechselvorgängen werden Vitamine benötigt, weil sie die wichtigsten „Bio" - Katalysatoren für chemische Reaktionen im Organismus sind. Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine, und jedes hat ganz bestimmte Aufgaben. Wenn sich Ihr Hund zum Beispiel verletzt, gibt es ein Vitamin, das die Blutung stoppt und andere, die den Heilungsprozess unterstützen. Der Bedarf des Hundes an Vitaminen ist recht gut bekannt. Handelsübliche Hundenahrung, die als Alleinfutter ausgewiesen ist, enthält alle Vitamine in der bedarfsgerechten Menge, so dass von einer zusätzlichen Gabe von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten abzuraten ist. Die Wirkung der Vitamine ist dosisabhängig, das heißt, dass bei Überschüssen auch negative Auswirkungen auftreten können.
Industriell hergestellte Hundenahrung wird mit Vitaminzusätzen, die den natürlichen Vitamingehalt der Rohmaterialien zum Bedarf des Hundes ergänzen, hergestellt.

Mineralstoffe
Für Knochen und Zähne.
Mineralstoffe haben auch vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel. Sie sind Bestandteile von Enzymen und Blutzellen sein, werden für die Reizübertragung in den Nerven benötigt oder für die Festigkeit der Knochen und Zähne, wie z.B. Kalzium und Phosphor.
Mineralstoffüberschüsse im Futter sind keineswegs harmlos. Wie bei Vitaminen, ist es auch hier wichtig, für die richtige Menge an Mineralien im Futter zu sorgen, weil ein Zuviel ebenso schädlich sein kann, wie ein Zuwenig. Industriell hergestellte Hundenahrung enthält alle Mineralien in bedarfsgerechter Menge, so dass Zusatzstoffe überflüssig sind.

Essentielle Fettsäuren
Für Energie, glatte Haut und gesundes Fell.
Fett ist aufgebaut aus Fettsäuren und Glycerin. Die essentiellen Fettsäuren sind besonders wichtig, weil der Hund sie im Organismus nicht selbst bilden kann. Fett ist eine hochwertige Energiequelle, trägt stark zur Schmackhaftigkeit der Nahrung bei und nimmt die fettlöslichen Vitamine auf. Für das Immunsystem und die Hautgesundheit ist die Versorgung des Hundes mit fettlöslichen Vitaminen und essentiellen Fettsäuren sehr wichtig.

Kohlenhydrate und Ballaststoffe
Für Energie und gute Verdauung.
Zu den Kohlenhydraten zählen die Mono- und Disaccharide (Zucker), die Polysaccharide (Glycogen, Stärke) und pflanzliche Gerüstsubstanzen wie Cellulose und Lignin. Stärke ist aus Zuckermolekülen aufgebaut und ist aufgeschlüsselt eine schnell verfügbare Energiequelle. Die pflanzlichen Gerüstsubstanzen, auch Ballaststoffe genannt, sind als Motor der Darmarbeit sehr wichtig. Außerdem tragen sie direkt zur Gesunderhaltung der Bakterienflora und der Dickdarmschleimhaut bei.

Proteine
Unerlässlich für gutes Wachstum und festes Bindegewebe.
Proteine oder Eiweiße sind große Moleküle, die aus langen Ketten kleinerer Einheiten – den Aminosäuren – bestehen. Aus diesen wird im Stoffwechsel eine Vielzahl von körpereigenen Proteinen hergestellt. Aminosäuren sind besonders wichtig für Hunde im Wachstum oder für trächtige und säugende Hündinnen. Aminosäuren haben nicht nur „tragende" Aufgaben in Sehnen und Muskulatur, sondern werden auch zu körpereigenen Enzymen und Hormonen umgebaut. Mangelhafte Zufuhr an Menge und/oder Qualität führt zu einer Vielzahl von Ausfallerscheinungen und zur Abmagerung. Proteinüberschuss kann in vielfältiger Weise schädlich sein.

 

 
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